Der beste Rollator nützt nichts, wenn man nicht richtig mit ihm umgehen kann. Das liegt aber weder am Rollator noch an seinem Benutzer - vielmehr mangelt es in den meisten Fällen an einer gründlichen Einweisung. Nun fragen Sie sich vielleicht, was es bei der Benutzung eines Rollators zu beachten gibt. Die Antwort lautet: eine ganze Menge! Das fängt bei der Einstellung der richtigen Höhe an und hört bei der Bedienung der Bremsen noch lange nicht auf. Um Unfälle durch ungeübten und falschen Umgang mit dem Rollator zu vermeiden, ist eine entsprechende Schulung eine wichtige Maßnahme zur Sturzprävention.
Die richtige Körperhaltung beim Gehen
Laufen Sie im Rollator und nicht hinter ihm! Den Abstand zwischen Ihrem Körper und dem Rollator so gering wie möglich zu halten, dient der Sicherheit und beugt Rückenschmerzen vor.
Die richtige Höhe einstellen
Lassen Sie die Arme locker nach unten hängen. Die Griffe sollten etwa auf der Höhe Ihrer Handgelenke eingestellt sein.
Sitzen auf dem Rollator
Drehen Sie sich zwischen den Griffen des Rollators um, so dass Ihr Rücken zum Sitz zeigt. Stützen Sie sich mit den Händen an den Griffen des Rollators ab, beugen Sie den Oberkörper nach vorne und setzen Sie sich langsam hin. Wenn Ihr Rollator einen Rückengurt hat, sitzen Sie nicht nur bequemer, sondern verhindern auch, dass Sie nach hinten kippen.
Die richtige Höhe des Rollators
Ein Rollator ist kein Stuhl, sondern eine Gehhilfe. Auf einem Rollator sitzt man nicht lange und bequem wie auf einem Sessel. Die Sitzhöhe des Rollators sollte höher sein als die eines Stuhls. Der Winkel Ihrer Kniekehlen sollte etwa 100 - 120 Grad betragen, wenn Sie auf dem Rollator sitzen. Auf diese Weise können Sie leicht und sicher aufstehen.
Bremsen beim Gehen
Um zu verhindern, dass der Rollator an einer Steigung wegrollt, können Sie durch Ziehen und Halten des Bremshebels abbremsen.
Feststellen der Bremse
Wenn Sie sich hinsetzen wollen, müssen Sie zuerst die Bremse feststellen. Drücken Sie dazu den Bremshebel mit dem Handballen nach unten, bis er einrastet.
Bordsteinkanten und Türschwellen überwinden
Fahren Sie kleinere Hindernisse schräg an und schieben Sie die Vorderräder nacheinander über die Kante. Wenn Ihr Rollator über eine Kipphilfe, kleine Tritthebel in Höhe der Hinterräder, verfügt, benutzen Sie diese. Ist der Bordstein noch zu hoch, suchen Sie sich am besten eine Stelle, an der die Gehsteigkante abgesenkt ist.
Zusammenklappen und Aufklappen
Premium-Rollatoren werden der Länge nach zusammengefaltet. Dazu wird einfach ein Entriegelungsband am Sitz hochgezogen, die Tragegriffe zusammengedrückt und der Sicherheitsbügel daran befestigt. Praxistests haben gezeigt, dass die meisten Senioren in der Regel nicht in der Lage sind, die so genannten Querfalter selbständig zu falten und zu verstauen.
Kleine Tipps zum Schutz vor Diebstahl und Vandalismus
Rollatoren werden immer häufiger gestohlen oder beschädigt. Im Gegensatz zu Fahrrädern können Rollatoren jedoch nicht gegen das Risiko des einfachen Diebstahls über die Hausratversicherung versichert werden. Sie sind nur versichert, wenn sie im Rahmen eines Einbruchdiebstahls aus der Wohnung gestohlen werden. Werden sie dagegen im Hausflur, vor einem Geschäft oder einer Arztpraxis abgestellt, zahlt die Versicherung nicht. Fragen Sie beim Kauf eines Rollators nach einer solchen Premium-Rollatorversicherung, die Sie in Sanitätshäusern erwerben können.
Arten von Rollatoren
- Standard-Rollator
- Leichtgewichtrollator
- Dreirad Rollator
- Carbon Rollator
- Indoor Rollator
- Outdoor Rollator
- Arthritisrollator
- 2 in 1 Rollator & Rollstuhl